Spielfilm

Serie

Schwäbische Restlesküche – nix verkomma lassa!

Früher waren Reste in der Speisekammer oder Übriggebliebenes vom Sonntagsessen geradezu heilig, nichts wurde fortgeschmissen. Man hatte meist nicht viel, lebte kärglich und Notzeiten nach Kriegen verschlechterten die Versorgungslage zusätzlich. Das Kochen mit Resten war üblich – oft entstanden daraus ganz eigene Gerichte, die auch heute noch populär sind. Der Film zeigt die historischen Hintergründe des Resteessens aber auch die Renaissance im Ländle. Klassiker der Schwäbischen Arme-Leute-Küche kommen wieder in Mode. Ob Ofenschlupfer oder Gemüsesuppe, "nix verkommen lassa" ist die Devise. Mit Zero Waste, Nose-to-Tail und Leaf-to-Root oder Local Food, sind wir - zumindest in Nischen - wieder dabei, unsere Ernährung ernster zu nehmen und in Sachen Nachhaltigkeit neue Maßstäbe zu setzen. Der Film begleitet Menschen von der Schwäbischen Alb, aus Stuttgart und dem Allgäu, die sich diesem Gedanken verschrieben haben: Silke Keppler-Klaus aus Pfullingen, bereitet im Heimatmuseum in Dettingen an der Erms ein klassisches Resteessen zu und achtet auch in der Schulküche darauf möglichst wenig wegzuwerfen. Philipp Sontag aus Kißlegg gehört zu den wenigen Metzgern, die noch selbst schlachten und das ganze Tier verwerten. Genuß-Tüftlerin Melanie Lang aus Römerstein stellt aus nicht verkauften Backwaren Knödel und andere Leckereien her. Auch junge Leute in Stuttgart haben der Wegwerfmentalität den Kampf angesagt: sie holen Reste aus den Supermärkten und verabreden sich zum gemeinsamen Kochen. Sie alle eint ein Gedanke: Lebensmittel sind wertvoll, man sollte achtsam mit ihnen umgehen.

Am 22.04.2019 um 18.30 Uhr im SWR Fernsehen

Redaktion SWR
Ute Geiß (SWR)
Produzent
Frieder Scheiffele
Buch/Regie
Daniela Vater
Herstellungsleitung
Christian Hünemörder
Nils Jetter (SWR)
Produktionsleitung
Christian Hünemörder
Kamera
Kumaran Herold
Schnitt
Bastian Mattes
Ton
Maximilian Kotzur

Unterhaltung

Dokumentation

Klassiker auf DVD